Stierkampf mal anders…

In der Camargue gibt es eine spezielle Form des Stierkampfes, oder vielleicht sollte man es besser Stierspiel nennen, die mir bedeutend besser gefällt, als die bekanntere Corrida, bei welcher der Stier am Ende immer verliert.
Genau das ist nämlich bei der Course Camarguaise anders. Hier verlässt der Stier die Arena lebend und oftmals als begeistert gefeierter Sieger.
In den Traditionen der Camargue spielen die schwarzen Stiere eine wichtige Rolle, und sie werden sehr geachtet. Das drückt sich z.B. auch in der Art aus, in der sie am Ende ihres Lebens beerdigt werden, nämlich aufrecht stehend und mit dem Blick in Richtung Meer…

Im Gegensatz zu der Stieren der spanischen Brava-Rasse sind die Camargue-Stiere mit bis zu etwas mehr als 400kg deutlich kleiner und sie sind in der Camargue viel häufiger zu sehen, obwohl ich in den letzten Jahren immer öfter auch Mischformen gefunden habe.

Etwa 100 Züchter gibt es, die die Tiere zusammen mit den halbwilden Pferden der Camargue in sogenannten Manades halten. Die Tiere haben im Gegensatz zu ihren spanischen Verwandten lyraförmig nach oben gebogene Hörner und sie werden ausschließlich für „die Tradition“ gezüchtet, wie mir ein befreundeter Züchter versicherte. Allerdings mochte er mir nicht sagen, woher die leckeren „saussises de taureau“ stammen…
Der Begriff „Manade“ wird übrigens sowohl für die Herden an sich, als auch als Bezeichnung für die Zucht der Tiere verwendet und leitet sich vom lateinischen Wort für Hand (manus) ab, womit deutlich gemacht wird, daß der Mensch, bei aller Wildheit und Freiheit der Tiere, die Kontrolle über die Herde hat. Eine weitere Erklärung sagt, daß zu einer Manade immer jeweils fünf Stiere und fünf Pferde nötig sind, also soviele, wie man Finger an jeder Hand hat. Zu den Manades und den Gardians der Camargue werde ich sicherlich in einem anderen Artikel noch mehr sagen, jetzt jedoch erstmal zurück zur Course Camarguaise:

Besonders ausgewählte Stiere, die sich durch ihren Mut und ihre Schnelligkeit hervortun, werden in die Arena gelassen. Dort warten die weißgekleideten raseteurs und versuchen, eine zwischen den Hörnern des Stieres befestigte „Cocarde“ abzureißen. Hierzu haben sie eine Art „Kamm“ in der Hand, den sogenannten „raset“ oder auch „crochet“ oder „gratte“ genannt. Für dieses waghalsige Unterfangen ist eine enorme Schnelligkeit und Wendigkeit vonnöten, und es ist immer wieder aufregend zu sehen, wie die raseteurs über die Bande fliegen, um sich mal wieder nur knapp vor den Hörnern des Stieres zu retten. Das alles findet unter tosendem Beifall der fachkundigen Menge und steigender Hochachtung für den Stier statt.

Während des Kampfes werden durch einen Sprecher laufend die Erhöhungen des Preisgeldes durchgegeben, die demjenigen winken, der es schafft, die Cocarde zu erobern. Allerdings sind dabei meist keine Reichtümer zu erwarten…so ca.200,– bis 300,– Euro warten am Ende auf den erfolgreichen raseteur. Allerdings geht es in den Finalläufen der jeweiligen Ligen auch schon mal in den vierstelligen Bereich.

Wenn es den „raseteurs“ nicht gelingt, an die „cocarde“ zu kommen, dann darf der Stier die Arena als Sieger verlassen und hat wieder etwas dazugelernt. Das ist nämlich einer der Gründe, warum ich die Course Camarguaise für weit gefährlicher halte, als die Corrida: Der Stier überlebt und lernt von Kampf zu Kampf dazu, er wird quasi immer „besser“, zu Freude der Zuschauer.

Außerdem behält er während des ganzen Kampfes seine volle Bewegungsfreiheit und wird nicht, wie seine spanischen Kollegen durch die „banderillas“ gehandicapt, die nach dem Einstechen in die Nackenmuskulatur des Stieres diesen daran hindern, den Kopf nach oben zu werfen, was ja für den armen Torrero gefährlich werden könnte…
Die Stiere werden auch nicht in den Arenen „verheizt“, sondern dürfen zu Beginn ihrer Karriere so etwa alle drei Wochen nur einmal in die Arena. Später, wenn er zum „cocardier“ befördert wurde, dann darf er nur noch sieben mal pro Jahr seine Künste zeigen. Mit etwa fünfzehn Jahren ist dann Schluß, und der Stier genießt seine Pension auf der Weide bei seiner Herde.
O.k., ganz überzeugte Tierschützer werden einwenden, daß auch diese Form des Stierkampfes für das Tier kein Vergnügen darstellt, und sie haben damit sicherlich auch nicht völlig unrecht, aber ich persönlich halte auch die Traditionen der hier in der Camargue lebenden Menschen für schützens- und achtenswert, denn sie tragen nicht unwesentlich dazu bei, daß diese wunderbare Landschaft heute noch so viel zu bieten hat. Und jeden, der nun allzuschnell kritisieren möchte, bitte ich, sich doch einmal eine Course Camarguaise anzusehen, und zu spüren, welche Bedeutung dieses Ereignis und ganz besonders die Stiere im Leben der Menschen hier darstellen…

Noch einige Bilder gewünscht? Dann geht es hier zur Galerie:

Viel Spaß!

Ach ja, hier und hier gibt es weitere Artikel zum Thema…

—————————————————————————————————————————-
Weitere Fotostrecken finden Sie im Inhaltsverzeichnis

Sie betreiben eine eigene Webseite?

Ich würden mich freuen, wenn Sie das Wort Camargue auf Ihrer Seite mit http://www.camargue-photos.de verlinken.

33 Comments

  1. Trullala
    26. Januar 2007

    Schöne Fotos und interessante Geschichte. Ich glaube, wie dort mit den Stieren umgegangen wird ist harmlos im Vergleich dazu, wie man z.B. in Deutschland mit einigen Rassen umgeht…
    Ich werde aber wohl nie verstehen, was Menschen dazu bewegt, sich in die Nähe eines rasenden Stiers zu begeben 😉

    Antworten
  2. tina
    17. April 2007

    Und ich werde nie verstehen, was Menschen dazu bringt, die Stiere erst rasend machen, indem sie sie dermaßen Quälen, sodass es wahrscheinlich keinen Stier ohne Selbstmordgedanken gibt.

    Antworten
  3. andreas
    17. April 2007

    Hallo tina,

    bei der Course Camarguaise werden die Stiere nicht gequält und auch nicht rasend gemacht. Sehr oft verläßt das Tier unter dem Beifall des Publikums als Sieger der „Course“ die Arena. Aber was sag‘ ich, ich habe ja schon in meinem Beitrag eine ganze Menge über den Umgang der Menschen in der Camargue mit den Stieren geschrieben. Ich bin fest davon überzeugt, daß es den Stieren der Camargue in der Regel besser ergeht, als so manchem zu Tode geliebten Schoßhund hier bei uns…

    Gruß
    Andreas

    Antworten
  4. Bettina Rateitzak
    17. April 2007

    Guckt mal hier:
    http://www.rateitzak.com/Images/2007arles.jpg
    habe ich genau dieses Thema gemalt, weil ich diese Alternative zur corrida einfach in Ordnung finde !°
    Danke für die Aufklärung, ich wußte nicht, was die Läufer in ihrer Hand halten.
    Grüße bettina.
    PS Gern verlinke ich auf Ihre Seite !
    bettina@rateitzak.com
    http://rateitzak.com

    Antworten
  5. Dieter Velten
    20. April 2007

    Hallo,
    habe gerade beim googeln Deine Camargue-Seite entdeckt.

    Die Fotos sind extraklasse, mir sind sie leider nie so gut gelungen,
    da ich zusehr mit den Vorgängen in der Arena beschäftigt war.

    Desweiteren sind die Bilder aus unserem lieblings Urlaubsort le Grau
    du Roi ( regelmässig 1 bis 2 mal pro Jahr seit 1982 )

    Gruß Dieter
    und weiterhin viel spass bei fotografieren

    Antworten
  6. laura
    8. Mai 2007

    also ich bin absolut GEGEN stierkämpfe, in der camague scheinen sie ja nicht so schlimm zu sein, aberwas ich auf fotos aus spanischen arenen sehe….

    Antworten
  7. andreas
    8. Mai 2007

    Hallo Laura,

    ich war auch immer ein Gegner der Corrida, hatte allerdings bis vor vier Jahren noch keine live „erlebt“. Um meine Haltung auch gegenüber den „afficionados“ mit einer gewissen Legitimation vertreten zu können, habe ich mir dann einmal einen solchen spanischen Stierkampf angesehen.
    Ich bin nach dem zweiten Stier gegangen und immernoch kein Freund dieser aus meiner Sicht tierverachtenden Machoshow.
    Die Course Camarguaise hingegen ist in ihrer ganzen Art geprägt von Achtung für, und Hochachtung vor dem Stier, der immer lebend und oft als Sieger die Arena wieder verlässt.
    Wie ich oben im Bericht schon schrieb, werden die Stiere auch keineswegs in den Arenen „verheizt“, sondern sehr sorgsam behandelt. Mal ganz davon abgesehen, daß ein Stier der zu oft kämpft (vielleicht sollte ich besser „spielt“ sagen?), für die “razeteurs” viel zu gefährlich würde…
    Alles in allem ist diese Form des Stierkampfes ein wichtiger Teil im Leben der Menschen in der Camargue…man muß sie deshalb nicht mögen, aber man sollte sie wenigstens respektieren. Ich bin sicher, so mancher unserer Schlachtochsen wäre glücklich, zu tauschen, ebenso wie die tapferen Stieren der spanischen Brava-Rasse…

    Andreas

    Antworten
  8. Thomas
    17. Juni 2007

    Hallo Andreas,
    ich bin auf der Suche nach dem Course Camarguaise auf deine Internetseite gestoßen. Ich finde deine Fotos echt super gelungen. Ich war bereits öfters in der Camargue im Urlaub, dass liegt allerdings schon einige Zeit zurück. Ich würde diesen Sommer (ende Juli bis mitte August) gern wieder dorthinfahren (nach Saintes-Marie-de-la-Mare). Natürlich will ich mir den Course Camarguasie sowie den Abrivado nicht entgehen lassen. Daher meine Frage: kannst du mir konkrete Termine dazu sagen oder einen geschickten Internetlink empfehlen, wann diese Veranstaltungen stattfinden? Da ich selbst im Internet nicht fündig geworden bin…. Grüße Thomas

    Antworten
  9. Dennis aka BiRK
    21. Juli 2007

    Hallo liebe tierfreunde,

    ich mag spanien, ich mag dieses land wirklich aber was diese leute (auch andere länder) mit diesen wunderschönen tieren machen ist wirklich nicht normal. ich wünsche mir nur das das misshandelte tier seinen peiniger vor seinem tod eine wunde zufügt die diesen genauso unter qualen sterben lässt wie der stier selbst….da ist diese art des kampfes die auf dieser seite vertreten ist um einiges besser, ja ich finde sie sogar amüsand und auch schön für die tiere denn wer würdig verliert,indem fall der mensch, zeigt ware größe und stärke und das zeigen wir menschen bei dieser art zweifach!

    danke fürs lesen…. mfg Dennis

    Antworten
  10. coni
    9. Oktober 2007

    aber was dei danch machen dann iust quälerrei sie kastrierewn ihn egal ob er lebt oder nicht und reisen ihn diie hoden und ohren raus

    Antworten
  11. andreas
    9. Oktober 2007

    @ coni: möchte mal wissen, woher Du diese Information hast. Wenn Du meinen Artikel noch einmal genauer liest, dann erfährst Du, daß ein „cocardier“ nach seiner Laufbahn in Pension auf die Weide geschickt wird, mitsamt seiner Hoden und Ohren. Ich glaube, daß Du da etwas verwechselst, denn die Ohren werden dem getöteten Stier bei der Corrida abgeschnitten. Sie wurden früher vom Torrero seiner Angebeteten als Zeichen seines Mutes und seiner Ergebenheit überreicht…
    Ich sage es nochmal ganz deutlich, die „course camarguaise“ überlebt der Stier, und das ist sicherer, als daß die „razeteurs“ unbeschadet die Arena verlassen.
    Andreas

    Antworten
  12. andrea
    13. Oktober 2007

    hallo zusammen.andreas sie werden es nie akzeptieren können. sie haben ein course camarguais nie live gesehen…
    für menschen die dieses land nie gesehen haben und keine verbindung haben zu den traditionen der camargue, wird die course camarguaise immer was perverses und schreckliches bleiben… leider!!
    ich find es schön das du dir solche mühe gibs….
    grüsse aus der schweiz andrea

    Antworten
  13. Ines
    25. Oktober 2007

    Hallo, habe heute deine Camargue-Seite entdeckt. Danke!!! In den letzten Jahren (seit 1995)fahre ich mit meiner Familie (fast) regelmäßig in die Camargue. Nach fast dreijähriger Abstinenz bereisten wir im Oktober wieder die Camargue (das erste Mal in der Nachsaison), sind also gerade ein paar Tage wieder zurück (leider!!). Der Abschied fällt uns immer wieder schwer. Ich liebe die Camargue, ihre Natur, die umliegenden Städte. Wir waren sehr oft bei der Course Camarguaise (auch in diesem Jahr) und sind jedesmal begeistert. Hier sieht man die Achtung vor dem Stier. Ich hoffe, es war nicht mein letzter Besuch in der Camargue. Viele Grüße aus Brandis bei Leipzig von Ines

    Antworten
  14. Bingo
    30. Juni 2008

    Bei manchen Stierkämpfen werden Stiere aber auch getötet.Man steckt ihnen 5-6 Sperre in den Rücken,
    dann sollen die Matadore noch einen aus Eisen bestehenden Sperr in den Rücken rammen.Wenn der Stier dann noch nicht tot ist schneidet jemand
    dem Stier das Rückenmark durch.Sowas finde ich ist Tierquellerei.

    Dieser schöne Stier hatt es gut im vergleich zu den Stieren die so etwas erleiden müssen.

    Ich hasse alle die es „toll“ finden das Stiere so etwas erleiden müssen.Das verletzt nicht nur die Ehre der Stiere,sondern auch von mir denn mein Sternzeichen ist Stier.Ich liebe Tiere einfach,und ich liebe mein Sternzeichen,und so etwas will ich nicht und die Stiere sicher auch nicht.

    Liebe grüße an euch alle wünscht euch die fällig Tierqällerei freie Bingo

    Antworten
  15. Shaggy
    17. Februar 2009

    Stimmt alles volkommen, ich schreibe gerade ein Buch über die Camargue und werde den „würdigen“ stierkampf, bei dem die Tiere auch wirklich als Tiere zählen und nicht nur als belustigung für blutrünstige Menschen dienen, sicher mit einfließen lassen. Ich finde des weiteren, dass man nicht unbedingt nach Spanien reisen sollte, denn man wird wohl damit immer die brutalen Stierkämpfe unterstützen. Ich hoffe, dass die Tradition weiter besteht und wünsche allen noch eine schöne Zeit!

    Antworten
  16. queen
    20. Februar 2009

    hi
    ich schreibe gerade ein Buch über die Camargue (Fantasy roman) und wusste bis jetzt nichts näheres über die Stierkämpfe dort, so hat mir diese Website also sehr geholfen! Ich liebe Tiere über (fast) alles und wünsche mir sehnlichst die Camargue einmal persönlich kennen zu lernen;)
    Ich kann einfach nicht verstehen, wie Menschen so grausam sein können, wie sie es in spanien (zum TEIL!!!!!!!!!! NICHT verallgemeinern, ich hatte eine Brieffreundin, die die Stierkämpfe genauso verabscheut wie die meisten hier auch!) sind. Es ist ja nichts anderes, als wenn man einem Mann die Hoden abschnüre, in mit elektroschockern pisaken würde und das alles von einer Frau, und ihn dann in eine Girlsbar lassen würde. Was würde da wohl passieren? Genau, wahrscheinlich würde er auf die Frauen losgehen. Ein Stier geht eben dann auf alles lebendige los, in dem Fall den Torreró.
    Ich hoffe, dass sich die Spanier mal ein Beispiel an den Franzosen nehmen und ihre wertvollen Tiere nicht mehr so quälen!
    Queen

    Antworten
  17. sanni
    22. Februar 2009

    😉 Super Seite!!!!!!!!!!!!!!!!

    Antworten
  18. sanni
    22. Februar 2009

    😉 🙂 SUPER Seite!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Antworten
  19. Mary
    15. März 2009

    I LOVE THE CAMARGUE….

    Best wishes Mary

    Antworten
  20. Peter
    28. Juli 2010

    Hallo,

    mit der Courses Camarguaises ist die eine Sache, die sicher unblutig (jedenfals fast) ist.
    Man darf allerdings nicht verschweigen, dass in den Arenen von Le Grau bis Saint Marie de la mer ebenfalls Corridas und Ferias und was weiß ich abgehalten werden. Es ist nicht ganz fair, die Sache schön zu reden. Außerdem befindet sich in Arles eine „Stierkämpferschule“ (wohlgemerkt nicht für den unblutigen Kampf!).
    Die Courses Camarguaises ins sicher ein interessantes Spektakel, aber auch hier hat der Stier gelegentlich einen blutigen Nacken, denn die Kralle ist doch recht groß. Und wenn der Stier gegen die Bande knallt oder über die Bretterwand muß, ist es für das Tier sicher auch schmerzhaft. Aus meiner Sicht sind die Franzosen da keinen Deut besser als die Spanier. Warum werden so viele Stiere gezüchtet, wenn die alle uralt werden?

    Gruß Peter

    Antworten
  21. andreas
    28. Juli 2010

    @Peter:
    „Warum werden so viele Stiere gezüchtet, wenn die alle uralt werden?“
    1. Weil sich längst nicht alle Stiere als Kämpfer eignen, und
    2. Weil die Tiere mit den Jahren immer erfahrener, und damit irgenwann einfach zu gefährlich werden, und
    3. Die Stiere sich irgenwann ihren Ruhestand verdient haben. 😉

    Klar krachen die Tiere manchmal gegen die Bande, aber bislang haben dabei immer die Bretter nachgegeben, was auch nachvollziebar ist, wenn man mal gesehen hat, wie sich zwei freilebende Bullen „bearbeiten“.

    Man kann über die „Course“ sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, fest steht aber, daß es ohne diese Tradition die Camargue in ihrer heutigen Form nicht mehr lange geben würde, da die Stiere nicht unerheblich für den Erhalt dieser Landschaft sind.

    Gruß
    Andreas

    Antworten
  22. Peter
    28. Juli 2010

    Mit der Course kann ich leben, sollte auch nicht so „verbissen“ rüberkommen. Wollte nur klarstellen, dass man die Franzosen nun nicht als „Heilige“ im Sinne des Tierschutzes hinzustellen braucht. In den gleichen Arenen werden auch Stiere abgeschlachtet.

    Gruß Peter

    Antworten
  23. andreas
    28. Juli 2010

    Nee, Heilige sind das wirklich nicht, vorallem wenn man bedenkt, was die alles essen 😉

    Gruß
    Andreas

    Antworten
  24. sandra
    13. Juli 2011

    wo bekomm ich denn die Termine für sollche Stierkämpfe her? Wir fahren Ende August in die Provence? Hast nen Tip?

    Antworten
  25. Doro
    12. August 2013

    Die Bilder sind großartig.
    Wir kommen gerade aus dem Urlaub in Südfrankreich wieder. Dort haben wir Kämpfe der Course Camarguaise angeschaut. Ein fantastischer, spannender Sport.

    Viele Grüße
    Doro

    Antworten
    1. andreas
      12. August 2013

      Hallo Doro,
      herzlichen Dank für das Lob. Ich war auch gerade wieder in Le Grau du Roi, seit drei Wochen jetzt wieder hier in Deutschland und hab‘ schon wieder Heimweh…
      Was die Courses betrifft: ich finde es immer wieder schön, auch in die kleinen Arenen, z.B. in St Laurent d’Aigouse, zu gehen. Dort ist es immer faszinierend zu sehen, wie alt (sehr alt mitunter) und jung (sehr jung manchmal) ihre Begeisterung für diese Tradition teilen…

      Liebe Grüße
      Andreas

      Antworten
      1. Doro
        14. August 2013

        Hallo Andreas,

        bei den kleinen Arenen habe ich immer etwas Bedenken, dass die Stiere die Zuschauertribüne erreichen könnten. Sowas ist ja schon vorgekommen. Wir sind mit zwei (course-camarguaise-begeisterten) Kindern in der Arena, da ist mir das zu heikel.

        Dieses Jahr waren wir nur in Sommieres. Eine sehr schöne Arena mit Beschattung durch Bäume. In der Woche, in der wir da waren, war auch das Dorf- Stierfest mit Bandido und Abbrivado. Dort konnte man auch sehen, dass der Sport und die Feste rund um den Stier Jung und Alt Spaß machen.
        Letztes Jahr waren wir bei Kämpfen in Sommieres, Lunel und Remoulins. Remoulins kann ich sehr empfehlen. Die Stimmung war toll. Man hatte den Eindruck, dass der ganze Ort mitfiebert. Allerdings fand ich dort die Arena (wenn man mit zwei Kindern unterwegs ist) nicht so sicher und die Stiere besonders aggressiv (was sehr spannend war).

        Liebe Grüße
        Doro

        Antworten
  26. andreas
    14. August 2013

    Hallo Doro,

    danke für Deinen Kommentar und die Tips zu schönen Arenen. Da werde ich das nächste mal mal hinschauen.

    Liebe Grüße
    Andreas

    Antworten
  27. Toni
    27. April 2014

    hi,
    Ich kommen aus St Laurent d´Aigouze und mein Vater ist auch razeteur. Ich möchte auch später mal razeteur werden ich bin zwar ein Mädchen aber es gibt ja auch schon weibliche razeteurs. Ich liebe voralem die Dorffeste weil man dort regelmässig Stierkämpfe gibt. Es ist auch cool das wir eine arene im Dorf haben weil mann so mit seinen freunden auch einfach mal so dahin gehen kann. Es ist halt blöd das bei uns am 1. Tag immernoch eine Corrida mit meistens 6-9 stieren abgehalten wird aber es erscheinen von Jahr zu jahr weniger Leute zur Corrida. aber dafür mussten wir die Arena schon 2 mal erweitern weil immer mehr Leute kommen. Der Artikel ist echt gut und die Photos mega gut gemacht.
    Viele Grüße aus der Camargue
    Toni

    Antworten
  28. Franz
    7. November 2016

    Es ist halt so dass 99% der Anhänger der Course Camarguaise , also „Liebhaber“ der Stiere auch Afacionados (Fanatiker des Stierkampfes) sind. Das ist eine riesen Hypokrisie . Ausserdem….hat schon Irgendwer von euch erfahren was mit den Müttern der Stiere passiert? Warum sieht man die nicht auf der Weide ?

    Antworten
    1. Andreas Lettow
      7. November 2016

      Ich weiß nicht, wo Du die 99% herhast, gut belegt dürfte diese Zahl aber meiner Erfahrung nach nicht sein. Ich jedenfalls kenne viele Anhänger der Course Camarguaise (es müsste übrigens Aficionados heißen), die der Corrida sehr distanziert oder ablehnend gegenüberstehen. Und was soll schon mit den Kühen sein? Die stehen zum Teil in den Sümpfen und kümmern sich um ihre Kälbchen, andere sieht man in der Arena, wieder andere landen in der Wurst oder anderweitig auf dem Teller, aber keine von ihnen wird auf Milchleistung „getrimmt“ an automatische Melkanlagen gehängt und auf diese Weise ausgelaugt, wie unser geliebtes Milchvieh, sondern hat zumindest bis dahin ein recht anständiges Rinderleben gelebt.

      Antworten
  29. Luigi
    27. Juli 2017

    Um die Tiere wutig zu machen möchte ich hoffen das sie nicht davor gequält werden, das wissen wir ja nicht was sie für eine prozedur davor mitmachen müssen.
    Vielleicht möchte aber das Tier seine ruhe haben und nicht zwischen menschen sich aufregen. Wenn mir jemand so auf den sack gehen wurde, wäre ich auch böse. Ich finde die würde des tiers ist trotzdem verletzt. WARUM können menschen tiere nicht respektieren??? Verstehe ich nicht.

    Antworten
    1. Andreas Lettow
      27. Juli 2017

      Hallo Luigi,
      sicherlich muß man die Course Camarguais nicht mögen, aber ich kann Dir zwei Dinge versichern: 1. Die Menschen in der Camargue respektieren ihre Stiere sehr wohl, und der Wettkampf mit ihnen gehört dazu. In den Arenen und auch im alltäglichen Leben habe ich stets festgestellt, wie sehr das Wohl der Tiere den Leuten am Herzen liegt. Viele der Stiere werden regelrecht verehrt. Klar könnte man einwenden, daß dazu keine Spiele in der Arena notwendig wären, aber gerade diese sind ein Teil der Leidenschaft für die schwarzen Stiere. Und wenn man Deiner Argumentation gegen die Course Camarguaise folgen wollte, dann müsste man ebenso ganz grundsätzlich die Haltung von sämtlichen Haustieren in Frage stellen, denn aus eigener Anschauung weiß ich, daß es den Stieren der Camargue deutlich besser geht, als so manchem fettgefütterten Stubentiger oder Haushund. 2. Kann ich ebenfalls aus eigener Erfahrung sagen, daß die Stiere weder vor ihren Einsätzen, noch sonst irgenwann gequält oder gereizt werden. Selbst wenn einer der Razeteure in der Arene auch nur etwas unvorsichtig gegenüber dem Wohl des Tieres agiert, wird er vom anwesenden Veterinär, dem Besitzer des Stieres und nicht zuletzt dem Publikum deutlich zurechtgepfiffen.
      Und bei aller nachvollziehbaren Kritik sollte nicht vergessen werden, daß es die Stiere der Camargue ohne die dazugehörende Tradition vermutlich schon lange nicht mehr gäbe…
      Liebe Grüße
      Andreas

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert